Superintendentin Christiane Kellner

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Wie können wir den Schrei von Käthe Kollwitz hören und leben
„Nie wieder Krieg“  – durch Erinnern.

Das haben wir am Freitag, 9. November am Apothekerbrunnen getan, und vorhin in der Friedhofskapelle mit einem Gedenkgottesdienst.

Auch auf dem Stadtfriedhof selbst wird uns unsere Schuld bewusst. Auch das Grab von Superintendent Bithorn erinnert uns. Er hat durch seine Verkündigung den Angriffskrieg Deutschland unterstützt. Und die Urne seiner Enkeltochter Margarethe Bothe wurde im Grab der Großeltern beigesetzt. Sie wurde am 12.04.1945 von den Nationalsozialisten erschossen.

Wie können wir den Schrei „Nie wieder Krieg“ hören und leben?

Sich erinnern an die getöteten Frauen, Kinder, Männer, Alte, Junge, Soldaten, Zivilbevölkerung. Es darf keine Glorifizierung der im Krieg Getöteten geben.
Denn mit und nach Tucholsky: Jede Glorifizierung eines Menschen, der im Krieg getötet hat und getötet worden ist, bedeutet drei Tote im nächsten Krieg.
Unsere christliche Botschaft sagt uns eindeutig: Unter den Menschen darf es kein aussortieren geben. Gott hat alle Menschen erschaffen, dich und mich und er geht noch einen Schritt weiter. Gott liebt alle Menschen, so schwer mir das manchmal zu glauben und zu leben fällt. Er liebt dich und mich.

Wenn wir dies leben, dann sind wir auf Augenhöhe, nehmen wahr, achten uns in aller Verschiedenheit. Dann können wir Käthe Kollwitz´s Schrei auf den Weg bringen.
Nie wieder Krieg.“

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